ADFC legt dem Rat umfangreiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs vor

Mit gleich 5 Anträgen bringt der ADFC sich konstruktiv in die Überlegungen zur Umsetzung der Verkehrswende in Unna ein. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen lässt sich mit kleinem Aufwand große Wirkung entfalten.

Ein Vorschlag ist die Umwidmung der Luisenstraße bis zur Vaersthausener Straße als Fahrradstraße. Diese wichtige Achse würde somit zukünftig attraktiver für den Radverkehr sein.

Ein nicht unerhebliches Detail für Radfahrende möchte der ADFC zukünftig im Stadtgebiet nicht mehr vorfinden: Alle sogenannten „Bettelampeln“ sollen auf Vorschlag des ADFC bis zum Jahr 2027 umgestellt werden. Mit Bettelampeln sind Lichtsignalanlagen gemeint, die erst nach Betätigung eines Anforderungskontakts eine Grünphase einleiten. Autofahrende, die mittels Kontaktschleife im Boden frühzeitig grün bekommen, würden sich die Augen reiben, wenn diese an jeder Ampelkreuzung aussteigen müssten, um einen Knopf zu betätigen. Für Radfahrende ist die umständliche Betätigung ein alltägliches Ärgernis, was nach Ansicht der ADFC dringend aus dem Stadtbild verschwinden muss.

In einem weiteren Antrag nimmt der ADFC die lokalen Fahrradstraßen in den Fokus. Bestehende und zukünftige Fahrradstraßen sollen auf Standard nach AGFS-Leitfaden angepasst werden. Das bedeutet angemessene Abstände zu parkenden Autos, entsprechend gut sichtbare Markierungen und die Vermeidung von Fremdverkehren.

Bei derzeit warmen Temperaturen denken die Mitglieder des ADFC schon jetzt an den nächsten Winter. Und damit auch an oftmals schlecht oder gar nicht geräumte, rutschige und belaubte Radwege. Damit das Rad in der nächsten Wintersaison gut rollen kann, regt der ADFC eine geänderte Priorisierung des Winterdienstes an, um wichtige Verbindungsradwege erstmalig oder schneller als bisher zu räumen. Ebenso soll der Reinigungsintervall angepasst werden, wenn die Witterung für Verschmutzungen sorgt.

Abschließend regt der ADFC regelmäßige Berichte über das Voranschreiten von Fahrradinfrastrukturprojekten in den Fachausschüssen an. Bei der Vielzahl von Konzepten und Einzelmaßnahmen fällt es schwer, die gesteckten Zeitpläne zu überblicken und zu verstehen, wann entsprechende Maßnahmen hätten abgeschlossen werden sollen. Daher soll in den entsprechenden Fachausschüssen bei jeder Sitzung ein Überblick erfolgen, welchen Stand Maßnahmen haben und der Verwaltung Gelegenheit gegeben werden, etwaige Verzögerungen zu erläutern.

Alle Anträge sind aus Sicht des ADFC parallel zur Entwicklung des Masterplan Mobilität durchführbar. Die angeregten Maßnahmen erhöhen die Attraktivität der Stadt für Radfahrende und stellen an vielen Punkten eine Gleichberechtigung mit anderen Verkehrsteilnehmenden her. Diese ist zwangsläufig notwendig, wenn die Verkehrswende gelingen soll.

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