eRadschnellweg Goettingen, Nikolausberger-Weg Stadt Goettingen

Beispiel eines Radschnellweges in Göttingen. © Christoph Mischke

Radschnellwege: Zügig von A nach B für ein komfortableres Radeln

Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr definiert Radschnellwege als „besonders hochwertige, leistungsstarke, eigenständige Radverkehrsanlagen zur Verbindung wichtiger Verkehrsquellen“.

Größere Entfernungen sollen wichtige Ziele gerade in den Großräumen München und Nürnberg verbinden.

Der ADFC Bayern setzt sich dafür ein, dass die Menschen sicherer und komfortabler radeln können. Wer von zu Hause in die Arbeit fährt, steigt nur dann vom Auto auf das Rad um, wenn die Fortbewegung mit dem Rad möglichst einfach und bequem ist. In Bayern verhindern langwierige Grundstücksverhandlungen und die Abstimmung der betroffenen Kommunen einen schnellen Ausbau. Ein Radschnellwegebüro, das in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen https://agfk-bayern.de/ integriert sein könnte, wäre eine hilfreiche Einrichtung, um die Koordination zu beschleunigen.

Die Anforderungen an Radschnellwege sind in Bayern hoch. Neben der direkten Linienführung und den wenigen Haltepunkten sollen sie auch vollkommen getrennt von anderen Verkehrsarten funktionieren, weil mit einer hohen Reisegeschwindigkeit der Radfahrenden gerechnet wird. Auch weil eine besonders hohe Qualität bei der Griffigkeit und Ebenheit der Fahrbahn geplant ist, können nicht kurzfristig bereits vorhandene Radrouten schnell an den Forderungskatalog angepasst werden. 

Als Pilotprojekte für Radschnellwege in Bayern wurden folgende Trassen ausgewiesen:

  • Nürnberg – Erlangen
  • Nürnberg – Oberasbach / Zirndorf / Stein
  • München – Garching bzw. Unterschleißheim

Die Zielgruppe für die schnellen Radwegeverbindungen sind Menschen, die täglich 10, 20 oder 25 Kilometer zum Arbeitsplatz pendeln. Viele, die heute noch das Auto nutzen, würden – besonders auch durch die Entwicklung im Bereich der Elektroräder und Pedelecs –auf das Rad umsteigen, wenn die Radewegeverbindung sicher und schnell wäre. Um eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h auf einem Radschnellweg zu erreichen, sind glatter Asphalt, wenige Steigungen und kaum Ampeln notwendig. Damit genug Abstand zum Autoverkehr bleibt und Überholvorgänge sicher sind, wird von einer Mindestbreite von vier Metern ausgegangen. Es wird davon ausgegangen, dass unter den Pendlern, die im Schnitt 15 Kilometer Fahrtstrecke haben, 60 Prozent auf das Fahrrad umsteigen könnten.

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https://unna.adfc.de/artikel/radschnellwege-zuegig-von-a-nach-b-fuer-ein-komfortableres-radeln-1-40

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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