Anno 2016 - Radweg nach Kessebüren freigegeben

Kessebürens Ortsvorsteher Gerd Heckmann und ADFC Sprecher Helmut Papenberg gaben die fehlenden 650 Radwegmeter frei - nicht wie sonst üblich durch ein Zerschneiden eines Bandes, sondern durch ein Zerplatzen eines Fahrradschlauches.

Trotz regenreicher Wetterlage beteiligten sich sehr viele Kessebürener Bürger am 17.6.2016 an der Eröffnungsradtour über den neuen Radweg von Kessebüren nach Unna. Die große Beteiligung auch vieler Jugendlicher an dieser Eröffnungstour mag ein Fingerzeig auf die Bedeutung dieser Radwegeverbindung sein. Die nun fertiggestellte Trasse ist nicht nur eine direkte und schnelle Verbindung in die Unnaer City; sie ist auch seit 2001 im Radverkehrsnetz NRW ausgeschildert und hat somit eine überegionale touristische Bedeutung. Das Wichtigste an diesem Weg ist seine Funktion als ein komfortabler und vor allem sicherer Schulweg zu den weiterführenden Schulen in Unna-Mitte.

Das Ziel der Eröffnungstour war das Restaurant L'Incontro, vor dem ein Eiswagen die Radfahrer nach dem Motte "Radfahren ist cool" mit kostenlosem Eis versorgte. Herr Heckmann nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung dieser Radverbindung zu würdigen und Geschichte des Radweges Revue passieren zu lassen.

Der erster Bauabschnitt von Kessebüren bis zur Autobahnbrücke des A44-Zubringers war schon im letzten Jahrtausend verwirklicht worden. Der noch fehlende Lückenschluss rutschte auf der Prioritätenliste von Straßen.NRW stark nach unten. Um auf die unterträgliche Langsamkeit des Seins hinzuweisen und den Ausbau zu beschleunigen, demonstrierten im Jahr 2006 Kessebürener Bürger und der ADFC. Als Folge kletterte die Baumaßnahme um einige Plätze nach oben. Im Jahr 2014 sollte nun endlich gebaut werden. Eine Ausgabensperre im NRW-Haushalt machte diese Hoffnung ein weiteres Mal zunichte.

Und die Moral von der Geschichte: Keine halben Sachen bauen! Die Fahrradfahrer sind in ihrem Sicherheitsempfinden sehr sensibel. Ein Radweg, so gut er auch gebaut ist, ist so schlecht wie die gefährlichste Stelle. Auch sichere Radwege werden nicht angenommen, wenn gefährliche Abschnitte vorhanden sind. Der zweite Teil der Quintessenz: Wenn Prioritätenlisten so lang sind, dass ganze Generationen von Schülern auf sichere Schulwege warten müssen, ist die Höhe der zur Verfügung gestellten Etatmittel zu hinterfragen.

Downloads

Demonstration 2006

Copyright: Werner Wülfing

2470x1722 px, (JPG, 417 KB)

Kostenloses Eis gab es für alle Teilnehmer an der Eröffnungstour.

Copyright: Werner Wülfing

1097x729 px, (JPG, 734 KB)

Nasse Heliumballons hatten bei starkem Regen schlechte Aufstiegschancen.

Copyright: Werner Wülfing

1296x864 px, (JPG, 1 MB)

alle Themen anzeigen

Verwandte Themen

Anno 1979 - Gründung des Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club

Sehr früh nach der Gründung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Bremen schlossen sich auch im Kreis Unna Aktive…

Anno 2007 - Meins bleibt meins

ADFC startet eine Jahreskampagne gegen den Fahrraddiebsstahl in Unna.

Anno 2014 - Blühende Radwege

Radwege sollen nicht nur breit und eben sein, sie sollen auch schön sein.

Drahtesel des Jahres 1999

Birgit Gläser und Gottfried Böcker

Drahtesel des Jahres 2012

Werner Wiggermann und die Familie Merkord

Drahtesel des Jahres 2009

Tineke Maßmann, Markus Steinrück und Alfred Buß

Anno 1897 - Überproduktion auf dem Fahrradmarkt

Harte Konkurrenz für Unnas Radhändler aus Amerika

Anno 2006 - FahrRad - Die Zeitung des ADFC im Kreis Unna

Die erste FahrRad-Zeitung des ADFC erschien im Frühjahr 2006 in einer Auflage von 1500 Exemplaren.

https://unna.adfc.de/artikel/anno-2016-radweg-nach-kessebueren-freigegeben

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt