Anno 1904 - Radfahrenden zahlen Brückengeld
Früher stand an der Brücke in Langschede ein Schlagbaum. Wollten Radfahrende die Ruhr überqueren, erforderte dies die Zahlung eines Brückengeldes. Hierüber berichtete ein Artikel im Hellweger Anzeiger und Boten aus dem Jahre 1904.
Radfahrer hatten 10 Pfennig zu zahlen. Im heutigen Vergleich wären dies etwa 4 Euro.
Der Zeitungsartikel berichtet von einer eingelegten Beschwerde. Der Bezirksausschuss zu Arnsberg entschied daraufhin, dass die Fahrräder den Kinderwagen und Handkarren gleichgestellt wird und nur noch 3 Pfennig zu zahlen sind. Ab dem Jahr 1907 plante man, die damals hölzerne Ruhrbrücke in Langschede zu ersetzen, die im Jahr 1913/14 fertiggestellt wurde.
Die Ruhrbrücke in Fröndenberg gehörte ursprünglich dem Damenstift, wurde jedoch nach dessen Aufhebung 1812 ein Jahr später 1813 von der Kriegs- und Domänenkammer in Hamm übernommen. Diese verpachtete dann den sogenannnten Brückenzoll an die Familie Wildschütz in Fröndenberg und diese später weiter an die Familie Surmann. Die Tochter Surmann heiratete in die Familie Schneidermann, die bis heute das Hotel Ruhrbrücke betreibt.
Nach jetzigen Wissensstand wurde der Brückenzoll auch nach dem Bau der ersten Betonbrücke 1923 weiterhin erhoben bis 1930 der Provinzialverband die Brücke übernahm und den Brückenzoll aufhob.