Anno 1903 - Den Letzten beißen die Hunde

Freilaufende Hunde müssen in den Anfangsjahren des Fahrrades ein großes Problem für Radfahrende gewesen sein. 

Unnaer Radhändler boten Mittel gegen die Radfahrer verfolgenden Hunde an. Im Katalog von Walter Staby finden sich als billigste Abwehrmaßnahme Radfahrer-Hundebomben zu einem Preis von 45 Pfennige für 10 Stück. Angeboten wurden aber auch Peitschen aus Stahl und Leder je nach Qualität für bis zu 3 Mark. Für 6 - 8 Mark konnten Radfahrende 12 cm lange Taschen-Revolver mit Holz oder Hartgummigriff erstehen. Dazu noch Patronen. 100 Schuss für 60 Pfennige.

Das Erschießen von Hunden war damals erlaubt, wie man aus einem Artikel des Hellweger Anzeiger und Bote am 6.10.1903 entnehmen kann. "Die oft wiederkehrenden Fälle, in denen Radfahrer während der Fahrt von Hunden angefallen werden, wodurch in vielen Fällen Beschädigungen der Fahrer oder Fahrräder entstehen, veranlaßten das Reichsgericht, seine Enscheidung dahingehend zu treffen, daß jeder Radfahrer berechtigt ist, Hunde, die die Fahrt gefährden, sofort niederzuschießen."

Downloads

Hunde vs. Radfahrende

Copyright: Sammlung Wülfing

3276x2162 px, (JPG, 559 KB)

Reitschen, Hundebomben und Revolver

Copyright: Sammlung Wülfing

2500x1539 px, (JPG, 291 KB)

alle Themen anzeigen

Verwandte Themen

Anno 1890 - Fahrräder von Emil Schulze-Brockhausen

Im Jahre 1890 trat Emil Schulze-Brockhausen in Königsborn in Konkurrenz zu von Roetel und seinem Fahrradgeschäft.

Anno 1907 - So musste es ja kommen

Walter Staby zieht sich aus den Fahrradgeschäften zurück.

Anno 1900 - Einkehrziele für Radfahrende um die Jahrhundertwende

Historische Postkarten geben Einblick in die touristischen Ziele der damalig Radfahrenden

Anno 2022 - Erste Kidical Mass in Unna

Bunte Kinder-Fahrraddemo: Über 130 strampelten bei der Kidical Mass für sichere Radwege

Anno 1888 - Gründung eines ersten Radfahrer-Verein in Unna

Sehr früh nach dem Aufkommen der Sicherheits-Niederräder bildeten sich im Kreis Unna erste Radfahrer-Vereine.

Osterradrennen 1996

Anno 1973 - Osterradrennen in Unna

Am Ostersonntag des Jahres 1973 wurde das erste Osterradrennen im Kreis Unna ausgetragen. Weltklassefahrer aus 30…

Anno 2017 - ADFC erhält Klimaschutzauszeichnung

So ein Fahrrad ist eine runde Sache, meint der ADFC Unna und wirbt seit Jahren für dessen Nutzung als wichtigen und…

Drahtesel des Jahres 2019

Tanja Bork & Bernd Ungermann

Anno 1999 - Tour de Ruhr

Klaus Peters leitet die erste Mehrtagestour des ADFC Unna vom 6.4.1999 bis zum 9.4.1999 nach Mülheim.

https://unna.adfc.de/artikel/anno-1903-den-letzten-beissen-die-hunde

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt