Schnellbauelement geschützter Radfahrstreifen (Pop-up-Radweg) mit Baken.

Schnellbauelement geschützter Radfahrstreifen (Pop-up-Radweg) mit Baken. © ADFC/Stephanie Krone

Publikation zur Radverkehrsförderung in Kommunen

Gemeinsam haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der ADFC die Publikation „Förderung des Radverkehrs in Städten und Gemeinden“ neu aufgelegt. Es ist eine praktische und motivierende Dokumentation zur Radverkehrsförderung für Kommunen.

Bereits zum dritten Mal haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und der ADFC die gemeinsame Publikation „Förderung des Radverkehrs in Städten und Gemeinden“ aktualisiert und veröffentlicht. Sie soll Kommunen motivieren, den Radverkehr vor Ort zu fördern und zu stärken. Der kompakte Einstieg in die Radverkehrsförderung ist für Kommunen hilfreich, die sich auf den Weg zur Fahrradfreundlichkeit machen und für die, ihre Fahrradfreundlichkeit noch verbessern möchten.

Denn: „Lebenswerte Städte und Gemeinden sind fahrradfreundlich“, sagt Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds im Vorwort. Und dies fordern die Bürger*innen verstärkt von der Kommunalpolitik ein, denn die Stärkung des Radverkehrs sei aktiver Klimaschutz, gut für die Verkehrssicherheit und den Tourismus vor Ort, so Landsberg.

Radverkehrsnetze und Schnellbauelemente

Entsprechend erläutert die Publikation „Förderung des Radverkehrs in Städten und Gemeinden“, warum die Radverkehrsförderung wichtig für die Verkehrswende ist und stellt die Verkehrssicherheit sowie die Vision Zero in den Fokus. Es werden Kriterien für hochwertige und durchgängige Radverkehrsnetze sowie Elemente erklärt, mit denen sich der Radverkehr schnell ausbauen lässt.

Leihsysteme, Wegweisung, Lastenräder und E-Scooter, aber auch Parkplätze und Radschnellwege werden thematisiert. Zudem gibt die Dokumentation Hinweise zum Wissenstransfer und zur Planung, zu Förderprogrammen und Finanzierung sowie zu erfolgreichen Beteiligungsprozessen und Kommunikation.

Mut wird mit Lebensqualität belohnt

Ludger Koopmann ist im ADFC-Bundesvorstand zuständig für Verkehrspolitik. Er betont, dass ein Umbau nicht Jahrzehnte dauern muss und sich auch ohne Tiefbauarbeiten schnell Verbesserungen für Radfahrende schaffen lassen. „Das haben uns internationale, junge Fahrradstädte und die Corona-Pandemie gezeigt: Mit Schnellbaumaßnahmen wie geschützten Radfahrstreifen entlang von Hauptverkehrsstraßen sowie durch Fahrradstraßen und modale Filter lassen sich Radverkehrsnetze schnell und erfolgreich erweitern und verkehrsberuhigte Wohnquartiere schaffen“, sagt er.

Er möchte Kommunen Mut machen: „All unsere Erfahrungen – national wie international – zeigen, dass der Radverkehr ein Gewinnerthema ist und dass Kommunen, die mutig vorangehen und dabei auch die manchmal emotionalen Debatten um wegfallende Parkplätze oder gesperrte Straßen aushalten, nach kurzer Zeit reichlich dafür belohnt werden, weil sie lebenswerter, entspannter und zudem jünger werden“, so Koopmann.

Die Publikation steht in der blauen Servicebox zum Download bereit.

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    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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