Felgen werden mit einem Schwamm geputzt

Fahrradpflege: Mit Wasser und Schwamm gegen den Fahrraddreck © ADFC / Jens Lehmkühler

Mit diesen 5 ADFC-Tipps wird das Fahrrad frühlingsfit

Auf die Räder, fertig, los: Mit dem ADFC-Frühjahrscheck optimal für den Saisonbeginn vorbereiten.

Der Frühling kommt und die Bewegungslust ist grenzenlos: Viele wollen jetzt rauf aufs Rad. Wer das gute Stück über den Winter im Keller oder in der Garage verstaut hatte, sollte vor der ersten Ausfahrt einige Punkte beachten. Aber auch wer das Rad das ganze Jahr nutzt, profitiert von einem Boxenstopp. Der ADFC-Frühjahrscheck hilft bei der optimalen Vorbereitung.

ADFC-Technikexperte René Filippek sagt: „Wer rastet, der rostet, das gilt auch für Fahrräder. Daher ist ein ordentlicher Check vor der ersten Ausfahrt zwingend notwendig, um sicherzustellen, dass das Rad einwandfrei funktioniert. Denn wer will schon mitten auf einer Tour feststellen, dass die Reifen platt sind oder der Pedelec-Akku nicht vollständig geladen ist? Mit unseren fünf Tipps kann jede und jeder das Rad auf Vordermann bringen.“

 

1. Augen auf - Sichtkontrolle ist der erste Schritt

Die meisten Defekte lassen sich leicht erkennen. Meist reicht es, das Rad von Winterschmutz zu befreien und einmal gut anzuschauen. Frisch geputzt lassen sich Risse oder Verformungen am Rahmen, an der Gabel und den Felgenflanken gut erkennen. Auch Lenker samt Halterung - die sogenannte Vorbauklemme - und Sattel sollten kontrolliert werden. Bei Auffälligkeiten steht ein Besuch in der Fahrradwerkstatt an.  

 

2. Bremsen und Kette - die größten Troublemaker

Besonderes Augenmerk beim Frühjahrscheck sollte auf Bremsen und Kette gelegt werden - denn hier kann es schnell gefährlich werden. Bremsklötze müssen getauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat. Die Bremsseile sollten Kappen an den Enden haben und nicht ausgefranst sein. „Generell sollte sich die Bremse leicht bewegen, sonst muss nachgefettet werden. Bei hydraulischen Bremsen muss entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt“, erklärt Filippek. Die Fahrradkette sollte mit einem Tuch von grobem Schmutz befreit und dann von innen geölt werden. Nicht vergessen den Überschuss an Kettenöl oder Kettenfließfett danach abzuwischen, sonst ist die frischgewaschene Hose schnell dahin.

 

3. Beleuchtung - nicht nur im Winter ein Thema

Auch wenn die Tage länger werden, nach der Arbeit oder am Ende eines Ausflugs ist es immer  noch recht schnell dunkel. Deswegen sollten Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren gesäubert werden. Die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und dem Dynamo müssen festsitzen. Zudem lohnt es sich, die Einstellung des Scheinwerfers zu überprüfen, damit andere nicht geblendet werden. Dafür muss das vordere Ende des Lichtkegels auf einer dunklen Fahrbahn klar zu erkennen sein. Das gilt auch bei batterie- und akkubetriebenen Lichtern, die vor jeder Fahrt im Dunklen angebracht werden.  


4. Reifen - Motivationshilfe zum Saisonstart

Das Radeln fühlt sich mühsam an? Vielleicht liegt es am zu niedrigen Reifendruck! Dann fährt sich das Rad nicht nur schwerer, sondern die Reifen gehen auch schneller kaputt. Der Mindest- und Maximalluftdruck ist auf den Reifenflanken vermerkt und sollte je nach Fahrbahnbelag und eigenen Gewicht angepasst werden. Aber vielleicht ist auch ein schleichender Platten schuld - daher sollten Reifen nach einer längeren Fahrradpause immer auf Scherben, Dornen oder andere Fremdkörper untersucht werden. Und sind größere Risse zu sehen, müssen ein paar neue Reifen her.


5. Pedelecs - Zusatzcheck des Akkus

„Bei der Überprüfung eines Pedelecs sollte zusätzlich der Akku betrachtet werden“, so Filippek. „Die Kontakte der Akkuaufnahme am Rahmen müssen auf Korrosion geprüft werden und bei Bedarf mit einem Tuch gesäubert werden. Wichtig ist, dass der Akku über den Winter mit einem vom jeweiligen Hersteller beschriebenen Ladestand eingelagert worden ist. Dann kann er in der Regel einfach benutzt werden. Sollte sich der Akku nicht mehr rühren, dann heißt es: Finger weg und auf keinen Fall selber daran herumprobieren, sondern das Pedelec in die Werkstatt bringen.“


Hinweis an Redaktionen: Themenfotos sowie diese und ältere Pressemitteilungen finden Sie in unserem Pressebereich. Tipps für Neuaufsteiger sind zudem im Dossier Neu auf dem Rad zusammengefasst.

Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Der ADFC auf
Twitter
Facebook
Instagram
Youtube

Downloads

Felgen werden mit einem Schwamm geputzt

Fahrradpflege: Mit Wasser und Schwamm gegen den Fahrraddreck

Copyright: ADFC / Jens Lehmkühler

5616x3744 px, (JPG, 11 MB)

Kabelkontrolle am Scheinwerfer

Fahrradpflege: Lichtkontrolle

Copyright: ADFC / Jens Lehmkühler

5616x3744 px, (JPG, 10 MB)

Öl wird auf die Fahrradkette geträufelt

Fahrradpflege: Fahrradkette ölen

Copyright: ADFC / Jens Lehmkühler

5616x3744 px, (JPG, 8 MB)


https://unna.adfc.de/pressemitteilung/mit-diesen-5-adfc-tipps-wird-das-fahrrad-fruehlingsfit

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt