Aufbruch Fahrrad – Anhörung im Verkehrsausschuss des Landtags NRW

Nr. 17/2019, Düsseldorf, 30.09.2019

In Sachen Volksinitiative Aufbruch Fahrrad schlägt nun die Stunde des Parlaments! Am Mittwoch, 02. Oktober 2019, findet eine Anhörung im Verkehrsausschuss des NRW Landtags statt. Die Vertrauenspersonen Thomas Semmelmann, ADFC NRW, und Ute Symanski, RADKOMM, sind eingeladen, die Anliegen von Aufbruch Fahrrad vorzutragen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Verkehrsausschusses. Aufbruch Fahrrad ist die erste Volksinitiative für ein Mobilitätsthema in NRW. Und zahlenmäßig die erfolgreichste Unterschriftensammlung für das Thema „Fahrrad“ in ganz Deutschland.

Ein Jahr lang hatten tausende Menschen in ganz NRW Unterschriften für den Ausbau der Fahrradmobilität gesammelt. 66.000 Stimmen waren für eine erfolgreiche Volksinitiative in NRW erforderlich – am Ende haben mehr als dreimal so viele Menschen unterschrieben: Aufbruch Fahrrad hat insgesamt 206.687 Stimmen erreicht. Und nicht nur in den Städten wurde gesammelt: Von 396 Kommunen in NRW liegen aus 394 Unterschriften vor. Ganz NRW will einen Aufbruch Fahrrad!  

"So viele Menschen in NRW wünschen sich eine andere Verkehrspolitik. Dieser Erfolg zeigt, dass die Menschen im Land der Politik weit voraus sind. Nur das Fahrrad wird unsere Städte retten“, sagt Dr. Ute Symanski, Initiatorin der Volksinitiative. „Ich hoffe, die Politik versteht diesen Weckruf.“

"206.687 Unterschriften sind ein politisches Signal, an dem die Landesregierung nicht vorbeikommt. Mit dem fulminanten Rückenwind und der Unterstützung unterschiedlichster Akteure fordern wir ein Fahrradgesetz für NRW, denn wir sehen gute Chancen, dass sich jetzt etwas für den Radverkehr tut“, sagt Thomas Semmelmann, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs NRW und Mitinitiator der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad.

Maßnahmen zur Steigerung der Radverkehrs
Die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad fordert den Aufbruch in ein modernes, bewegliches NRW. Ziel ist, dass neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität umgesetzt und in einem Fahrradgesetz für NRW verankert werden:

1.    Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen
2.    NRW wirbt für mehr Radverkehr
3.    1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr
4.    300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr
5.    Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen
6.    Mehr Fahrrad-Expertise in den Ministerien und Behörden
7.    Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr
8.    Fahrradparken und E-Bike Stationen
9.    Förderung von Lastenrädern
Ausführliche Informationen unter www.aufbruch-fahrrad.de.

NRW hat alle Voraussetzungen für den Umstieg auf eine moderne Fahrradmobilität, doch die Realität sieht momentan anders aus. Viele Radwege sind in einem schlechten Zustand, werden oft unterbrochen und wechseln vom Bordstein auf die Fahrbahn und wieder zurück. So müssen sich Radfahrende ihren Weg durch die Stadt suchen, anstatt auf eine sichere, komfortable und klar erkennbare Radverkehrsinfrastruktur zurückgreifen zu können. 

Die Volksinitiative wurde von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis getragen, das beispiellos in Deutschland ist. Rund 215 Verbände und Vereine bilden das Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad. Darunter sind die großen Umweltschutz- und Mobilitätsverbände ebenso wie Nachbarschaftsinitiativen oder Sportvereine.


https://unna.adfc.de/pressemitteilung/aufbruch-fahrrad-anhoerung-im-verkehrsausschuss-des-landtags-nrw

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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