Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Unna

Lust auf Radreisen 2024: Frauen unterwegs

Gemütliches Sightseeing an Main und der fränkischen Saale, Ostsee pur ab Lübeck, Dreiländertour rings ums Kattegat und ergänzend eine Route durchs Ruhrgebiet mit Anregungen fürs Radeln mit Grundschulkindern:

So vielfältig und abwechslungsreich erhielten die Gäste der Veranstaltungsreihe „Lust auf Radreisen“ Neues über das mehrtägige Radeln. Alle Radlerinnen nutzten die Bahn zur An- und Abreise und haben dies gut geschafft.

„Lust auf Radreisen“ – sehr anschaulich wurde das Thema am 13. März mit der Vorstellung von vier sehr unterschiedlichen Reiseberichten fortgeführt. Die Veranstaltungsreihe in Kooperation der VHS mit dem ADFC Unna wurde erstmalig von Hans-Martin Müller moderiert, der eingangs herausstellte, was bereits die Wahl der Referentinnen zeigt: Es ging bei der Veranstaltung vor allem um Radreisen von Frauen.

Ulla Barten und Lisa Schulte stellten ihre gemeinsame Reise von Aschaffenburg über Gemünden bis hin nach Bad Kissingen vor. Auf sehr guten Radwegen abseits der Straßen fuhren sie durch die bäuerlich geprägte Landschaft, gut dokumentiert anhand der gepflückten Äpfel von den Streuobstwiesen. Für die Übernachtungen wählten die Referentinnen neben Hotels auch gern Jugendherbergen. Die pittoresken Örtchen an der Strecke machten neugierig und sind vielleicht für einige Anwesende Motivation, diese gemütliche Strecke auch einmal zu fahren. Und auch der Zielort Bad Kissingen, seit 2021 UNESCO-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“, macht nach dem abwechslungseichen Vortrag Lust auf mehr.

Theja Heine stellte im Anschluss eine sehr spontane Radtour längs des Ostseeradwegs von Lübeck bis zum Darßer Urwald vor, den sie immer schon mal sehen wollte. Auch auf dem Weg dahin mit der Ostsee links bewegte sie sich vor allem in der Naturlandschaft. Mohn- und Kornblumen so weit das Auge reicht – das sind Erlebnisse, die viele Radreisende lieben werden. Theja Heine hat sich getraut, ohne Vorbuchung von Unterkünften zu fahren, doch die persönlichen Kontakte auf der Fahrt haben eine Übernachtung unter einer Brücke verhindern können. Immer wieder ist es ihr trotz der Pfingsttage gelungen, ein Dach über dem Kopf zu finden. Viele Eindrücke aus der Natur mit einem Suchspiel (Wie oft taucht mein Fahrrad auf?) rundeten den Vortrag sehr unterhaltsam ab, sodass jeder weiß, wie viel wunderschöne Natur man an der Ostsee findet.

Noch viel näher an der Natur reiste Tanja Bork mit dem Rad und einem Ein-Frau-Zelt, auch Dackelhütte genannt, rings ums Kattegat. Bereits die Fähre nach Schweden zu nutzen ist dabei ein Abenteuer, denn beim Auffahren landete sie bei den LKWs und auf der Fähre oft bei den Motorrädern. Wie erfreulich, dass die Lastkraftwagenfahrer sehr rücksichtsvoll sind und damit Tanja Bork den Tross der Schwergewichtigen anführte. Und die Motorräder dürfen dann bei der Ankunft auch als erste von Bord. Noch ein Vorteil beim Radwandern!  Die Route führte Tanja Bork auf guten Wegen nach Norden bis Göteborg mit Übernachtungen auf Campingplätzen und einer mittäglichen Siesta am Strand. Sie versorgte sich in der Regel selbst und kochte sich dort ihren Kaffee. Der Zweifähren- und Dreiländertag führte sie am nördlichen Kattegat über Schweden und ein Stück durch Norwegen nach Dänemark. Der Blick auf den Radweg in Norwegen zeigte dem Publikum deutlich, dass dort Schotter aus Untergrund eher üblich ist und im Binnenland auch Berge warten.

Für die Ausrüstung von Radreisenden hatte Tanja Bork abschließend noch gute Tipps: Am Ende das Aussortieren, was man nicht brauchte. Und es von der Liste für die nächste Fahrt streichen. So kommt sie auf Regenkleidung, die auch gegen Wind und Kälte hilft, sowie wenige Kleidungsstücke und reduziert damit auch das Gewicht auf dem Rad. Angesprochen auf notwendiges Werkzeug zeigte sich allerdings möglicher Optimierungsbedarf. Doch das geht sicher vielen Radlern so.

Abschließend berichtete Hans-Martin Müller von einer Radtour durchs Ruhrgebiet, die er mit seinem damals neunjährigen Enkel unternommen hat. Start ab dem Wohnort in Witten und Tagesetappen von etwa 35 km sind dabei ebenso auf die Bedürfnisse des Kinders abgestellt wie Picknick- und Spielpausen an Spielplätzen. Auch Spiele für abends und Bastelaktionen machten die Radtour zu einem abwechslungsreichen Erlebnis, damit auch eine Wiederholung der gemeinsamen Unternehmung für das Kind erstrebenswert bleibt.

Nach den Vorträgen wurden weitere Informationen noch in persönlichen Gesprächen ausgetauscht und weiter vertieft. Tanja Bork vom ADFC wies auf die Bike-Night 2024 (!) zum Ausklang des Stadtradelns hin. Auch der Drahteselmarkt findet natürlich wieder statt. Und Hans-Martin Müller freut sich schon auf die nächste Ausgabe der Veranstaltungsreihe am Dienstag, dem 08. Oktober um 19 Uhr im zib.

Weitere Tourentipps, sowohl für Unna, die Region, aber auch für ganz Deutschland finden Interessierte auch auf der ADFC-Homepage unter https://touren-termine.adfc.de/. Fragen beantwortet der Radlerclub zudem jeden Dienstag ab 17 Uhr bei seinem Beratungstermin im Umweltberatungszentrum im Rathaus, ab 19 Uhr zudem beim Stammtisch im Katharinenhof.

Downloads

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Streckenübersicht, ca. 210 km

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https://unna.adfc.de/neuigkeit/lust-auf-radreisen-2024-frauen-unterwegs

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