Kreispolizei blockt 6. Unnaer BikeNight, ADFC Unna zeigt sich enttäuscht

Fünfmal war die Unnaer BikeNight eine Attraktion für die Radler*innen der Region. In diesem Jahr fällt einer der Höhepunkte des Unnaer STADTRADELNs aus. Die Kreispolizei stellt keine Genehmigung für die Lichterfahrt aus.

Die 6. Unnaer BikeNight war bereits terminiert, vorgeplant und mit Kulturschaffenden und ehrenamtlichen Vereinen abgesprochen. Jetzt folgt der Bremsklotz durch die Unnaer Kreispolizeibehörde: Die gemeinsam mit ADFC und Stadtverwaltung beantragte Stadtrundfahrt mit individuell illuminierten Rädern wird nicht genehmigt, weil die Polizei eine Beleuchtung der Räder im Rahmen einer Demonstration nicht erlaubt.

Der ADFC Unna wundert sich über diese Entscheidung, war doch vor vier Monaten noch eine Treckerlichterfahrt durch mehrere Ortsteile im Einzugsgebiet der Kreispolizei genehmigt worden. Trotz weitreichender Unterstützung der städtischen Verwaltung beharrt die Kreispolizeibehörde auf einem Standpunkt, der vor wenigen Monaten offenbar ein ganz anderer war.

Der ADFC wundert sich über den jetzigen Sinneswandel und ist enttäuscht darüber, dass das ehrenamtliche Engagement nicht unterstützt wird. Die Unnaer Bikenight hat in den letzten Jahren überregionalen Bekanntheitsgrad erlangt. Sogar Fernsehberichte machten auf die besondere Aktion in Unna aufmerksam, die nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit dem internationalen Lichtkunstzentrum das Unnaer Highlight hervorhebt. Auch die Jugendarbeit wurde durch die BikeNight gefördert: Zur Vorbereitung bot die Un-Hack-Bar Workshops für die Fertigung kreativer Beleuchtungen von der Montage bis zur Programmierung an.

Die BikeNight sollte nicht nur die kulturelle Verbundenheit in der Kreisstadt Unna ausdrücken, sondern in Form einer Demonstration deutlich darauf aufmerksam machen, dass die gleichberechtigte Teilnahme von Radfahrenden im Straßenverkehr noch immer nicht gegeben ist. Die BikeNight steht für die Sichtbarkeit von Radfahrenden, die sich eine sichere Fahrt durchs Stadtgebiet auch ohne Polizeischutz und symbolische Beleuchtung ihrer Räder wünschen. Die Unfallzahlen schnellen kontinuierlich in die Höhe, der ADFC fordert daher dringlich ein, dass entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die Enttäuschung ist daher umso größer, dass zivilgesellschaftliche Ambitionen nicht gefördert werden.

Das Lichtkunstzentrum wird am 12. Mai ab 20:00 Uhr trotzdem für alle kostenlos begehbar sein. Der ADFC wird vor dem ZIB für Fragen ansprechbar sein und lädt alle Interessierten zur Diskussion ein. Auch die Kreispolizeibehörde ist eingeladen mit uns ins Gespräch zu kommen.


https://unna.adfc.de/artikel/kreispolizei-blockt-6-unnaer-bikenight-adfc-unna-zeigt-sich-enttaeuscht

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

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