Anno 1898 - Radfahr-Lehrbahn an der Kaiserstraße

Walter Staby kämpft um Marktanteile

Staby bot in diesem Jahr seiner Kundschaft eine Radfahr-Lehrbahn an. Sie lag wie auch seine Verkaufsräume an der Kaiserstraße 5. Die Räumlichkeiten in der Kaiserstraße reichten wohl nicht aus, denn ab Oktober 1899 ist auch eine zweite Verkaufsstelle in der Kleinen Bahnhofstraße 1 erwähnt. Die Kleine Bahnhofstraße, die ab 1945 Katharinenstraße und ab 1981 „An der Katharinenkirche“ hieß, wurde zugunsten des Rathausneubaus im Jahr 1988 aufgegeben. Die alte Fahrradhandlung von Staby lag an der heutigen Rathausnordseite gegenüber der heutigen Radstation.

Walter Staby bewarb seine Fahrradmarke reichsweit mit Plakaten und Annoncen und suchte Vertreter. Eine hochwertige Werbung erschien 1898 zielgruppenscharf in der Festschrift zum 12. Kongress der Allgemeinen Radfahrer-Union zum Kongress in Eisenach. Eine weitere reichsweite Werbung für die Marke Roverkönig erschien in der illustrierten Zeitung „Die Woche“. Die Darstellung eines Ausrufers auf Pedespeed-Rädern war in damaliger Zeit eine neue Art der Bildsprache, die 2008 in einer Dissertation eine späte Würdigung fand. Erstellt wurde dieser Druckstock aber bereits 1897 im Jahr der Geschäftsübernahme durch Walter Staby, wie die mehrfachen Annoncen im Hellweger Anzeiger und Boten mit demselben Image belegen.

Starke Werbeträger waren damals Plakate. Auch Staby nutzte diesen Werbeträger. Im Jahr 1985 wurde ein Roverkönig-Plakat in Chicago mit einem Erwartungswert von 1.200 bis 1.500 Dollar versteigert.

Downloads

Radfahrlehrbahn an der Kaiserstraße 5

Copyright: Hellweger Anzeiger und Bote, 2.4.1898

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Fahrradhandlung Walter Staby

Copyright: museum-digital: westfalen

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Plakat Roverkönig

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Roverkönig Werbung

Copyright: Archiv Wülfing

1208x2126 px, (JPG, 1 MB)

Werbung: Kaufen Sie Roverkönig

Copyright: Archiv Wülfing

482x726 px, (JPG, 50 KB)

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