Gemeinsamer Parlamentarischer Abend der Fahrrad- und Branchenverba?nde ZIV, VSF und ADFC am 10.10.2018 in Berlin

Gründung Parlamentskreis Fahrrad © ADFC/Deckbar

Große Koalition für das Rad: ADFC begrüßt Gründung des Parlamentskreises Fahrrad

Der deutsche Bundestag hat jetzt einen fraktionsübergreifenden Parlamentskreis Fahrrad. Er wurde auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann von den fahrradpolitischen Sprechern der Fraktionen beim Parlamentarischen Abend...

...der Fahrrad-Verbände gegründet. Erklärtes Ziel des Kreises ist es, eine „große Koalition für das Rad“ zu schmieden. Der Fahrradclub ADFC begrüßt die Initiative und rechnet mit verstärktem politischen Schub für den dringend notwendigen Ausbau des Radverkehrs.     

ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Das Fahrrad ist ein hochpotentes Lösungskonzept für eine ganze Reihe politischer Problemthemen. Es entlastet die Städte von zu viel Autoverkehr und schafft Lebensqualität. Es verbessert die Gesundheit der Menschen. Es ist gut fürs Klima. Es wirkt integrativ, weil es erschwingliche Basismobilität für alle garantiert und mehr Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmern ermöglicht. Deshalb ist es genau richtig, dass im Parlamentskreis Fahrrad Politikerinnen und Politiker aus unterschiedlichen Ressorts zusammenkommen, um gemeinsam den Radverkehr voran zu bringen. Danke, Gero Storjohann, für die großartige Initiative!“      

Die Gründungsriege des Parlamentskreises Fahrrad setzt sich zusammen aus:

  • Sybille Benning MdB (CDU, Stv. Ausschuss Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit)
  • Enak Ferlemann MdB (CDU, PStS beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Stefan Gelbhaar MdB (Bündnis 90 / Die Grünen, Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Dr. Christian Jung MdB  (FDP, Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Ulli Nissen MdB (SPD, Ausschuss Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) 
  • Cem Özdemir MdB (Bündnis 90 / Die Grünen, Vorsitzender Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Mathias Stein MdB (SPD, Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Gero Storjohann MdB (CDU, Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)
  • Andreas Wagner MdB (Die Linke, Ausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur)

220 Gäste beim Parlamentarischen Abend

Beim Parlamentarischen Abend „Faktor Fahrrad: Wirtschaftskraft und Lebensqualität“ kamen am Mittwoch auf Einladung von Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), Verbund Service und Fahrrad (VSF) und Zweirad-Industrieverband (ZIV) über 200 Gäste, darunter 25 Mitglieder des Bundestages im Berliner Regierungsviertel zusammen. Einen ausführlichen Bericht finden Sie in Kürze auf www.adfc.de/news.

Radverkehr in Deutschland – viel Luft nach oben

Es gibt rund 73 Millionen Fahrräder in Deutschland, fast doppelt so viele wie Autos. Das Potenzial des Fahrrads ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Das liegt in erster Linie an fehlender leistungsfähiger Fahrradinfrastruktur. Das zeigt ein Vergleich mit den Niederlanden: Unsere Nachbarn können auf das weltweit am besten ausgebaute Alltagsradwegenetz zurückgreifen. Dort legen die Menschen im Durchschnitt über 1.000 Kilometer im Jahr mit dem Rad zurück, in Deutschland sind es nur 400. Auch der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr ist bei uns um zwei Drittel niedriger: In den Niederlanden liegt er bei knapp 30 Prozent, in Deutschland nur bei elf Prozent. Die Unzufriedenheit mit dem Infrastruktur-Angebot und das Unsicherheitsgefühl der Radfahrenden in Deutschland sind durch mehrere Studien belegt. Der ADFC fordert eine bundesweite Investitionsoffensive von 30 Euro pro Einwohner und Jahr für den Radverkehr mit dem Ziel, jede 3. Autofahrt auf das Rad verlagern. Denn 50 Prozent der innerstädtischen Autofahrten sind unter 5 Kilometer lang und 80 Prozent der Autofahrten dienen nicht dem Lastentransport. Es gibt also ein erhebliches Potenzial, Menschen aus dem Auto auf das Rad zu locken und damit Städte, Menschen und Klima von den Negativeffekten des Autoverkehrs zu entlasten.      

Hinweise für Redaktionen: Linkempfehlungen zum Thema, Ihren Ansprechpartner sowie Pressebilder finden Sie im Artikel im blauen Servicekasten.

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https://unna.adfc.de/pressemitteilung/gruendung-des-parlamentskreises-fahrrad

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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