Aufbruch Fahrrad gratuliert Aachen zum erfolgreichen Radentscheid

Nr. 20/2019, Düsseldorf, 09.10.2019

Die Initiatoren der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad gratulieren den Fahrradaktivisten in der Kaiserstadt Aachen zu der erfolgreichen Durchführung ihres lokalen Radentscheids. Mehr als 37.000 Aachener hatten in nur viereinhalb Monaten die lokalen Forderungen für bessere Radwege mit ihrer Unterschrift unterstützt. 8.000 Unterschriften wären nötig gewesen. Wie die Politik mit dem Ergebnis umgeht, ist noch offen.

Anfang Oktober hatte die Initiative "Radentscheid" Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp die Unterschriften für bessere und sichere Radwege vor den Toren des Rathauses übergeben. Diesen Mittwoch, den 09.10.2019, werden sich Vertreterinnen und Vertreter des Radentscheids gemeinsam mit vielen Unterstützern wieder vor dem Aachener Rathaus treffen, um jetzt die zügige Umsetzung und die wohlwollende Prüfung ihres Radentscheids einzufordern, damit sich bald etwas auf den Aachener Straßen in Sachen Radverkehr tut.

Thomas Semmelmann, Landesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs NRW und Mit-Initiator von Aufbruch Fahrrad, sieht den erfolgreichen Radentscheid als klaren Auftrag an die Politik vor Ort zu handeln: „In immer mehr NRW-Städten fordern die Menschen eine deutlich bessere Fahrradinfrastruktur. Das stimmt mit unseren Erfahrungen bei Aufbruch Fahrrad überein und zeigt deutlich, dass die Unzufriedenheit der Radfahrenden hierzulande sehr groß ist und dass sie sich nicht länger mit bloßen Versprechungen abfinden, sondern endlich wirklich sichere und gute Radwege haben möchten.“  

Auf Landesebene fordert die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad ein Fahrradgesetz für NRW mit konkreten Vorgaben für eine gute Radinfrastruktur und zudem deutlich mehr Geld und Personal für die Planung und den Bau von sicheren Radwegen.

„Lokale Radentscheide sind die ideale Fortführung von Aufbruch Fahrrad, weil sie die Forderungen nach der Förderung des Radverkehrs auf die kommunale Ebene herunterbrechen. Über den großartigen Erfolg des Aachener Radentscheids freue ich mich deshalb sehr und hoffe, dass viele Städte in NRW diesem tollen Beispiel folgen werden und einen eigenen Radentscheid starten. So wird der Aufbruch Fahrrad in die Kommunalwahlen im September 2020 getragen.“ sagt Dr. Ute Symanski, Vorsitzende von RADKOMM e.V. in Köln und Initiatorin der Volksinitiative Aufbruch Fahrrad.

Ziel des Aachener Radentscheids ist unter anderem ein engmaschiges Radwegenetz, mehr Fahrradabstellplätze und die sichere Gestaltung von Kreuzungen. Hauptverbindungen sollen außerdem baulich vom Fußverkehr getrennt sein, was mehr Sicherheit für alle bringen würde. Im nächsten Schritt wird der Aachener Stadtrat die Vorschläge des Radentscheids prüfen und über das weitere Vorgehen entscheiden.


https://unna.adfc.de/pressemitteilung/aufbruch-fahrrad-gratuliert-aachen-zum-erfolgreichen-radentscheid

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